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Der Schlossberg Strassenfest

Per Klick zur Markuskapelle in Großansicht Geschichte von Schlegelshaid Per Klick zum Wegweiser in Großansicht
Zur Markuskapelle wird jährlich am Namenstag des Heiligen (25. April) von der Pfarrgemeinde gewallfahrtet.   Schlegelshaid ist das höchstgelegene Frankenwalddorf im Kreis Kronach und bietet eine herrliche Rundsicht bis ins Fichtelgebirge und ins Maintal.
 
  • Schlegelshaid, 638 m ü. N.N., zur Gemeinde Steinwiesen gehörend.
  • Schreibweisen: Schlegelhaupt, Schlehelßhaidt, Schlegelshaubt, Schlegeleshaid, Schlegelshaydt, Schlögelshayd, Slegelshaubt, Schlegelshaupt, Schlegelhaydt, Schlägelshayd, Schlegelhaid und nunmehr endlich Schlegelshaid.

1496 wurde das erste Haus gebaut. Im 16. Jahrhundert tauchen in den Akten folgende Namen auf:

Margaretha Törsin
Ott Torßen
Simon Schubert
Conz Dorsch
Hans Michel
Margaretha Törsin zinst 6 Pfund zu Walburgi und 6 Pfund zu Michaeli, ½ Schock Eier zu Ostern, Weihnachten 2 Käse, Pfingsten 2 Käse und eine Fastnachtshenne. Simon Schubert zinst den halben Teil, Conz Dorsch die andere Hälfte.
Musterung 1570: Simon Schubert hat eine lange Büchse und ein Seitengewehr, ebenso Hans Michel.

1584 beschweren sich die von Neuengrün und Schlegelshaubt wegen der Bezahlung und bitten um etliche Buchen, daraus sie Radfelgen machen können. Neuengrün werden 3 ½ Sümra Haber und Schlegelshaubt 1 Sra. erlassen. Dem Forstmeister wird befohlen, denen zu Neuengrün und Schlegelshaubt Schindelholz und Buchen zu geben.

1632/35: Vorstellung des ganzen Gerichtes Wallenfels wegen erlittener Plünderung im Jahre 1632. Vergleich zwischen Markt Wallenfels und den zugehörigen Orten bezüglich der Teilung der Kriegs- und Zehrungskosten.

1674 Bevölkerungsaufnahme:

1. Heinrich Spindler, Frau Margarete, Hans 18, Hans 10, Margarete 7 Jahre alt
2. Hans Schubert, Ehefrau
3. Endres Schubert, Witwer, Hans 7, Margarete 5, Hans 3 und seine Mutter

1706/16 Waldenfelser Steuerrevisionsbuch von Vogt Johann Göppner :
Schlegelshaydt: Hans Spindler 1 fl. Rauchgeld und 1 Gütlein mit baufälligem Haus und Stadel, Hanns Schuberth der Alt 1 fl. Rauchgeld und 1 Viertelsgütlein mit baufälligem Haus und halbem Stadl, Hanns Schuberth der Jung 1 fl. Rauchgeld und ein Viertelsgütlein mit Haus und halbem Stadl.

1731 ist Schlögelshayd dem Dorf Neuengrün eingemeindet und also dem Amt Wallenfels mit allen Gerichtsamen zugehörig. Die Einwohner pfarren nach Steinwiesen, und der Zehnt gehört dem Kastenamt Kronach. Zu dieser Zeit besteht Schlögelshayd aus drei mit Städeln versehenen Häusern.
Andreaß Bauerschmid besitzt 1 Gut mit Haus und Stadel, dazu gehören Felder, Wiesen und Holz im Diglein, beim Hötzel im Reuth, im Graßeck, bei der Erlastauden, Langenacker, am Kauchlberg, das Roßwieslein, im Grimbl, beim Reuth, im Berglein. Er zinst jährlich 1 fl. 31 ½ kr., 1 fl. Rauch. Vermögen 80 fl.
Hanns Schuberts Witwe besitzt ¾ Gut mit Haus und Stadel, dazu gehören Felder, Wiesen und Holz. Jährlicher Zins: 1 fl. 27 kr., 1 fl. Rauch. Vermögen 80 fl.
Hanns Schubert Beckh besitzt ein Viertel Gut mit einem geringen Häuslein und halbem Stadel, dazu Felder, Wiesen und Holz. Zinst jährlich 27 ¾ kr. und 1 fl. Rauch. Vermögen 30 fl.

Am 9. Mai 1759 steht die rechte Flanke - 100 Mann - der kaiserlichen Armee des Generalmajors v. Ried bei Schlegelshaid.
1759/79 stellt die Gemeinde Wallenfels Gegenrechnungen wegen der Preußenkosten und Marschgelder auf.

Wenn auch nicht ausdrücklich in den Annalen erwähnt, werden auch Neuengrün und die umliegenden Dörfer unter den vielen Kriegen und Aufständen, wie dem Bauernkrieg 1525, dem Markgrafenkrieg 1553, und vor allem dem 30-jährigen Krieg unter den Schwedeneinfällen gelitten haben; ebenso unter dem 7-jährigen Krieg von 1756-63, in dem z.B. bei Steinwiesen, Erlabrück und Schlegelshaid Kämpfe stattfanden. Auch Napoleons Kriegszug nach Rußland ging durch das Gebiet, und nach der Völkerschlacht bei Leipzig zogen die russischen Truppen durch den Frankenwald und plünderten das Volk aus. Auch im 1. und 2. Weltkrieg brachten die Dörfer große Opfer.

1812 Auszug aus dem Kataster des Rentamtes Kronach:
Gemeinde Steinwiesen, Ort Schlegelshaid: 6 Herdstellen

Haus Nr. 205 Heinrich Schubert, eineinhalbviertel Hof 450 fl.,
Haus Nr. 206 Heinrich Gleich, 1/2 Hof 690 fl.,
Haus Nr. 207 Johannes Gremer, 1/2 Hof 730 fl.,
Haus Nr. 208 Andreas Fischer, 3/8 Hof 445 fl.,
Haus Nr. 209 Johann Lunk, 1/4 Hof 505 fl.,
Haus Nr. 210 Andreas Fischer auf dem Schlegelshaider Hügel 240 fl., 1 Haus und eine Wiese in der mittleren Grube, insgesamt 2 Höfe, 3/8 und 3/8 und 1/2 und 1/2 und 1/4.

1811 gab es 8 Familien, 31 Einwohner.

1838 gab es in Schlegelshaid 8 Herdstellen.

1880 12 Wohnhäuser

1884 14 Häuser mit 12 Hausnummern

1957 hatte Schlegelshaid 127 Einwohner, davon 77 weibliche und 50 männliche.

1995 121 Einwohner in 45 Häusern

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Der Schloßberg bei Schlegelshaid

Unterhalb von Schlegelshaid heißt eine Flurgemarkung "Altes Schloß" oder auch "Schloßberg". Man vermutet, daß hier einst die alte Waldenrode, eine Burg, die im Bamberger Urbar von 1323 noch genannt ist, gestanden haben soll.

Die Alten erzählen, daß noch zu ihrer Kinderzeit dort ein Haus gestanden habe. Von ihren Großeltern haben sie erzählen hören, daß dort Räuber gehaust hätten. Es wird auch davon berichtet, daß während des 30-jährigen Krieges dort ein Bauernhaus gestanden habe, mit Äckern ringsum, und daß die Schweden es nicht gefunden hätten und es daher nicht ausgeplündert worden sei.

Es geht auch die Sage um, daß in jenem Gebiet ein Schatz vergraben sei, der nur in der Christnacht gehoben werden könne. Einmal, als die übrigen Bewohner nach Steinwiesen zur Christmette ge-gangen waren, sollen sich drei Männer aus Schlegelshaid aufgemacht haben, um den Schatz zu heben. Um Mitternacht, als sie durch den tiefen Schnee auf den Schloßberg stapften, habe sich plötzlich ein schwerer Sturm erhoben. Merk-würdigerweise seien aber die Bäume ganz still gestanden, dann sei durch die Luft ein feuriger Reiter dahergekommen, und die Männer seien vor Schreck in den Schnee gesunken. Einer der Männer habe die Geistesgegenwart besessen, um sich und die anderen mit dem Schaufelstiel einen Bannkreis zu ziehen. So seien sie sicher gewesen. Der Reiter habe voll Wut gerufen: "Bedürftig seid ihr, aber nicht würdig !" und sei verschwunden. Schreckensbleich kamen die Männer ins Dorf zurück.

Heute findet man an der Stelle, wo die Burg oder das Haus gestanden haben soll, einen Haufen Steine, die aber keine Bearbeitung aufweisen. Auch finden sich keine Reste von Wällen oder Gräben. Im Volksmund spricht man noch heute davon, daß es dort nicht ganz geheuer sei. Vielleicht haben dort, während des großen Krieges, der sich in den Jahren 1632 bis 1634 auch dieser Gegend näherte, die Menschen, zusammen mit ihrem Vieh, versteckt hinter Hecken und Dornen, Rettung gesucht und gefunden.
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Strassenfest 2002
 
Am 16.06.2002 fand in Schlegelshaid auf der Bamberger Strasse wieder ein legendäres Strassenfest statt!
Bereits um 7.30Uhr FRÜH! waren die ersten Arbeiter "aufm Platz".
Es gab ja noch soviel zu tun: Zelte aufstellen, Grills herrichten, Bänke aufstellen, Theke bereit machen, BAYERN 1 einstellen und auf Besuch warten. Um 8.47 Uhr konnte die Mannschaft Vollzug melden, um 9.00Uhr begann der offizielle Teil mit der Übertragung "Radiogrüsse aus Wallenfels"!
Ab diesem Zeitpunkt fand der erste Teil, ein musikalischer Frühschoppen, statt.
Circa um 10.55 Uhr wurden die ersten hungrigen Mägen gefüllt, was sich dann über den ganzen Tag hinziehen sollte.
Es waren Gäste aus dem ganzen Landkreis Kronach, sowie benachbarten Kreisen anzutreffen.
Die Neuengrüner, inklusive den Wellesmühlen, Schindelthal und Wellesberg, waren nahezu komplett anwesend.
Ein Gast: "Ist ja alles da, was laufen kann!". Aber auch die "Besseren", also die, die ihren Chaffeur dabeihatten, nämlich die Kleinstkinder, verschönerten das Ortsbild.
Grosses Hallo gab es, als der Neuengrüner D. W. die Idee hatte, mit dem Feuerwehrauto eine Bewegungsfahrt durchzuführen. Die Kinder liessen sich die Gelegenheit nicht nehmen, dabei eifrig mitzufahren. Die Feuerwehr hat hier bestimmt einige potenzielle Neulinge gewonnen.
Ein weiterer Höhepunkt war die Ankunft der Wallfahrer aus Wolfersgrün, die direkt von Marienweiher nach Schlegelshaid gekommen waren. Auch hier ist festzustellen, daß Einbrecher in Wolfersgrün bzw. Neuengrün leichte Arbeit gehabt hätten: Die Leute waren ja alle in Schlegelshaid! Nach mehrmaligem Hören der "Radiogrüsse" neigte sich der Tag dem Ende zu.
Doch dann hatte der Stammtisch "Die Schnapsdrosseln" seinen(ihren) Auftritt! Alles Frauen! Und singen konnten die, wie die Drosseln!
Doch alles hat mal ein Ende und so musste man sich langsam ans Aufräumen machen. Unter dem Gesang der "Drosseln" legten wir das zusammen, was wir früh aufgebaut hatten. Nach einem letzen Schluck ging dann das Fest zu Ende mit dem festen Bekenntnis: "Dess machme nächstes moll widder"
Wem dieser Bericht zu trocken ist, der(oder die) kann sich an den Bildern ergötzen, die unsere "Jungfotografen" den ganzen Tag über geschossen haben!
Allerdings ist hier nur eine kleine Auswahl zu sehen; alle Bilder (ca. 220 Stück) plus ein paar Bonus-Bilder sind auf CD bei Rainer Günther erhältlich! Viel Spass!
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